Schlaflos

Eine karge schottische Insel, umgeben von den kalt schimmernden Wellen des grauen Meeres. Ständige Stromausfälle, eine wacklige Telefonverbindung, eine Lawine ungeöffneter Post auf dem Küchentisch. Während ihr Zweijähriger die Nacht zum Tag macht und ihr Siebenjähriger Katastrophen mit Lego nachstellt, sehnt sich Anna nach der ehrwürdigen Stille der Bodleian Library.

Mitten in diesem Wirbel versucht die junge Historikerin, ihre Forschungsarbeit voranzutreiben und einen klaren Kopf zu bewahren. Ein Bündel alter Briefe und ein seltsamer Fund lassen Anna unversehens eintauchen in die Geheimnisse der rauen Insel und ihrer verfallenen Steincottages.

Selbstironisch und gnadenlos ehrlich erzählt Sarah Moss von der Herausforderung, gleichzeitig gute Mutter und Wissenschaftlerin zu sein.

Die Geschichte um eine junge Familie, die mit zwei kleinen Kindern auf eine einsame Hebrideninsel zieht, ist eine geniale Mischung aus Arbeit, sofern man die Disziplin besitzt ihr nachzugehen, Erziehung (ebenfalls wenn man die Disziplin hat) und einer Kriminalgeschichte aufgefüllt mit einer Menge Humor.
Anna möchte Ihre Forschungsarbeit über Kindererziehung fertigstellen, ist aber mit der Erziehung der eigenen Kinder schon massiv überfordert (die Racker sind aber auch unterschiedlich nervig) und beim Einpflanzen eines Baumes stößt sie auf eine Kinderleiche, die offenkundig schon seit einigen Jahrzehnten dort vergraben liegt. Was jetzt folgt ist eine köstliche Mischung aus Kindergeschrei, polizeilicher und privater Ermittlungsarbeit, dem Führen einer Ehe, dem was sonst noch so anfällt und einem genialen Ende.
Dabei sind die Urlaubsgäste noch gar nicht erwähnt!

Empfohlen von Thomas Coenen

Schlaflos – Sarah Moss, übersetzt von Nicole Seifert
Taschenbuch 15,00 € – Unionsverlag

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